Bei sehr hohen Stückzahlen ist der Druckguss das wirtschaftlichste Gießverfahren. Die Erstarrungs-geschwindigkeit ist allerdings so hoch, dass die metallurgische Beeinflussung der Legierung nur sehr schwer möglich ist.
Somit entfällt in der Regel die Kornfeinung und Veredelung der Schmelze. Allerdings erwartet man von Druckgussteilen die Möglichkeit einer Wärmebehandlung zur Steigerung der mechanischen Werte und die Schweißbarkeit. Da, bedingt durch die hohe Erstarrungsgeschwindigkeit, Wasserstoff in übersättigtem Zustand eingelagert werden kann, der sich nach einer Wärmebehandlung an Oxidstellen freisetzt, ist eine sorgfältige Reinigung unerlässlich.
Das gilt vor allem für Teile, die eloxiert, verchromt, geschweißt oder wärmebehandelt werden. Werden übereutektische Legierungen eingesetzt, so kann eine Feinung des Siliziums zur Festigkeitssteigerung beitragen.
Da das Kreislaufmaterial im Druckgussverfahren besonders viele oxidische Verunreinigungen hat, ist eine sorgfältige Behandlung der Krätze zur Reduzierung des Metallanteils unbedingt erforderlich. Reinigung von oxidischen Verunreinigungen und Einschlüssen. Krätzebehandlung zur Verminderung des Metallanteils in der Krätze. Siliziumfeinung in hypereutektischen Legierungen um die mechanischen Werte zu erhöhen.
Die Behandlung der im Druckguss verwendeten Legierungen erfolgt zur:
Reinigung von oxidischen Verunreinigungen und Einschlüssen.
Krätzebehandlung um Oxide zu binden und Metall in der Krätze zu reduzieren.
Kornfeinung zur Verbesserung des Speisungsverhaltens sowie zur Vorbeugung der Bildung von Poren, Lunkern, Einfallstellen und Gasdurchlässigkeit.
Trennmittel finden im Strangguss verstärkt Anwendung, da sie eine sichere und raucharme Behandlung von Kokillen und Angusssteinen garantiert.